DiakonieVerband Brackwede hilft bei Impfterminvergabe: Ältere oft überfordert

Elke Maoro und ihre Kollegen*innen telefonierten von früh bis spät, um Impftermine zu vereinbaren

Seit dem 25. Januar können Menschen ab 80 Jahren, die in der eigenen Häuslichkeit leben, einen Termin für die Corona-Impfung vereinbaren. Die organisatorischen Hürden sind für viele Betagte jedoch hoch. Deshalb hilft älteren Mietern, die in Brackwede an das Service-Wohnen der DiakonieVerband Brackwede GmbH angeschlossen sind, das Beratungsteam vor Ort.

Bereits im Vorfeld erhielten die rund 600 Haushalte im Service-Wohnen einen Brief mit dem Aufklärungsmerkblatt zum Thema „Impfungen“ und einem Angebot, bei der Organisation des Impftermins zu unterstützen. Flankiert wurde die Aktion durch Telefonkonferenzen mit den Mietern, damit diese sich trotz Lockdown austauschen und informieren konnten.

„Zum Start der Impfvergabe erreichte uns die Nachricht, dass sämtliche Telefonleitungen zusammengebrochen sind“, erinnert sich Elke Maoro vom Service-Wohnen. Etwa 17 Mieter*innen hatten sich da bereits an das Service-Wohnen-Team gewandt, weil sie sich überfordert fühlten. Der Frust über den verunglückten Start der Terminvergabe war bei den älteren Menschen groß. „Eine Mieterin ließ ihrem Ärger freien Lauf und meinte, sie wolle sich gar nicht mehr impfen lassen, wenn alles so kompliziert sei“, erinnert sich Maoros Kollegin Sylvia Grün. Die Vergabe der Impftermine über eine überlastete Hotline oder per Online-Formular gehe an der Lebenswirklichkeit vieler älterer Menschen vorbei.

Die Folge: Das Team des Service-Wohnens übernahm für 50 Mieter*innen erfolgreich die Organisation der Impftermine – jedoch nicht ohne einige Hürden. Im Wechsel und von morgens bis 20 Uhr abends riefen die Mitarbeiten des DiakonieVerbands Brackwede bei der Buchungshotline an. Sie wurden vertröstet, sich doch bitte in zwei Stunden erneut zu melden, bis schließlich am anderen Ende der Leitung der Tipp erfolgte, sich die Anrufe zu sparen – denn es gebe derzeit ohnehin keinen Impfstoff mehr. Die Berater*innen blieben hartnäckig weiter am Ball und versuchten trotzdem ihr Glück. „Am Ende lohnte sich das frühe Aufstehen“, erklärt Elke Maoro. „So gegen sechs Uhr morgens konnte man zumindest im Internet einige Termine ergattern.“